Um diese Methode zum Nachweis von Corona-Viren voranzutreiben, hat sich das „Coron-A-Konsortium“ gebildet – bestehend aus: Medizinische Universität Innsbruck, Universität Innsbruck, TU Wien, AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit). In Tirol werden mittlerweile täglich Daten aus 43 Kläranlagen gesammelt und an das Institut für Gerichtliche Medizin der Med-Uni Innsbruck gebracht.
Die Proben liefern bereits am nächsten Tag Ergebnisse
Dank der innovativen Methode kann das Virus im Abwasser sehr früh erkannt werden – noch einige Tage bevor positive Testergebnisse von Einzelpersonen vorliegen würden. Darüber hinaus lässt sich aufgrund der Konzentration des Virus im Wasser feststellen, ob einzelne Mitmenschen infiziert sind, oder ob und wo sich sogenannte Cluster gebildet haben. So können Prognosen für die nächsten Tage abgeleitet und Maßnahmen eingeleitet werden.
Einen wichtigen Beitrag leistet die IKB, …
… die auch Abwasserproben zur Verfügung stellt. Bei diesen Proben – die übrigens völlig ungefährlich sind und von denen keine Ansteckungsgefahr ausgeht – soll nicht das infektiöse Virus selbst, sondern dessen virale RNA nachgewiesen werden. Vom IKB Geschäftsbereich Abwasser wird neben dem Zulauf zur Kläranlage seit Mai 2021 ein weiterer Abwasserprobenehmer in Innsbruck direkt im Landeskrankenhaus Innsbruck zur Verfügung gestellt, wo ebenfalls täglich 24-Stunden-Mischproben entnommen werden.
IKB-Proben aus Innsbruck und Umgebung
Darüber hinaus wurden in Abstimmung mit Innsbrucks Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) vier weitere Probennehmer an neuralgischen Punkten des Kanalnetzes aufgestellt, um eventuell konkrete regionale Cluster frühzeitig erkennen zu können. Die Auswertung der Proben erfolgt wiederum durch das Institut für Gerichtliche Medizin und steht dem Coron-A-Konsortium für Forschungszwecke zur Verfügung. Ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Tirolerinnen und Tiroler gegen das Corona-Virus.
Quellen: IKB, DAWI, ORF Tirol, Tiroler Tageszeitung, Kronenzeitung
Das Wichtigste in Kürze:
Abwasser-Monitoring zum Nachweis von SARS-CoV-2
- Vorreiter-Projekt: Neue Methode zur Erkennung und Lokalisierung von Corona-Virus-Infektionen und -Clustern
- Durch tägliche Probennahme kann das Virus im Abwasser schneller erkannt werden als durch Testungen von Einzelpersonen
- Erlaubt lokale Prognosen und Maßnahmen gegen das Virus
- Hilft beim Schutz gegen das Virus